Weinregionen Schweiz

Deutschschweiz

Deutschschweiz

Gross ist die Vielfalt der Böden: Jurakalk in Basel, Solothurn, Aargau, Zürich und Schaffhausen; Molasse im Thurgau, St. Gallen, Zürich und Aargau; Ablagerungen der Gletscher in der Zentralschweiz, Zürich und Aargau; Schuttkegel in Graubünden und Uri. Unterschiedlich ist auch die temperaturausgleichende Wirkung der zahlreichen Seen und Flüsse.
Trotz aller Unterschiede gibt es einen gemeinsamen Nenner: der Blauburgunder (Pinot Noir), mit 75% der Rebfläche. Bei den weissen Rebsorten (knapp 30% der Produktion), dominiert der Müller-Thurgau (Riesling x Sylvaner). Besonders gut akklimatisiert haben sich Chardonnay, Sauvignon Blanc, Grauburgunder- und Weissburgunder.
Durch die Entwicklung des Weinbaus, die Weitergabe der Tradition und die Modernisierung der Vinifikation haben vor allem die im Barrique ausgebauten Pinot Noirs, besonders aus der Bündner Herrschaft, bei verwöhnten Weinnasen im In- und Ausland für Beachtung gesorgt. Doch das Angebot übertrifft bei Weitem nicht die Nachfrage.
Fläche: 2650 ha

Winzer dieser Region

Drei-Seen-Land

Drei-Seen-Land

Die Reblagen verteilen sich über die Kantone Neuenburg, Bern, Freiburg und Waadt. Die dominierenden Rebsorten sind Chasselas und Pinot Noir.
Im Neuenburg ist eine der wenigen zugelassenen roten Rebsorten der Pinot Noir, der ausgezeichnete Rotweine und den fruchtig feinen Rosé «Œil-de-Perdrix» hervorbringt.
Der trockene, steinige Südosthang des Bielersees ist, ähnlich wie das Terroir in Neuenburg, durch Kalk geprägt. In der Gegend um Erlach und auf der St. Petersinsel herrschen Molasseböden vor. Mit den Leitsorten Chasselas, Pinot Gris, Chardonnay, Sauvignon Blanc und Pinot Noir ist der Sortenspiegel am Bielersee praktisch identisch mit demjenigen in Neuenburg.
Der Mont Vully ist ein Sandsteinblock, der den Murtensee vom Neuenburgersee trennt. Neben Chasselas und Pinot Noir gedeihen hier zahlreiche Spezialitäten wie die Sorte Savagnin, die am Mont Vully Traminer genannt wird. Der Qualitätssprung der Weine ist enorm. Im Schatten der grossen Weinbauregionen hat sich am Mont Vully eine eigene Dynamik entwickelt.
Fläche: 1000 ha

Winzer dieser Region

Genf

Genf

Am rechten Ufer der Rhône, im Mandement, liegen die bekannten Weinberge von Satigny – der grössten Weinbaugemeinde der Westschweiz – und von Dardagny. Sie pflanzten neue Sorten wie Scheurebe, Kerner, Riesling-Silvaner oder Sauvignon Blanc sowie Merlot und Gamaret. Obwohl die Schweizer Neuzüchtung Gamaret eine eher junge Sorte ist, zählt sie im Kanton Genf zu den meistangebauten Rotweinsorten. Ihre alten Spezialitäten Altesse und Mondeuse haben die Winzer dabei aber nie vernachlässigt.
Genf als drittgrösster Weinbaukanton ist auch einer der dynamischsten des Landes. So begannen innovative Winzer 1925 als erste in der Schweiz, ihre Reben im Guyot-System auf Drahtrahmen zu erziehen. Genf war auch der erste Kanton, der Gesetze für die Produktion von Weinen mit kontrollierter Herkunft erliess.
Fläche: 1450 ha

Winzer dieser Region

Tessin

Tessin

In den nördlichen Tälern, dem Sopraceneri, herrscht alpines Klima mit einer Bodenbeschaffenheit von wenig kalkhaltigen zu Gneis-Böden während im Sottoceneri (Lugano, Locarno) der mediterrane Einfluss mit schweren, fruchtbaren Böden aus einem Gemisch aus Gesteinen vulkanischen Ursprungs und Gletschermoränen dominieren. Die «Sonnenstube der Schweiz» profitiert von trockenen, heissen Perioden und milden Wintern.
Die Tessiner Weinbaukultur erfreut sich einer beeindruckenden Renaissance. Tessiner Merlots sorgen seit einigen Jahren rund um den Globus auch bei internationalen Vergleichsverkostungen immer wieder für grosse Aufmerksamkeit. Barrique-Weine und Verschnitte von Merlot mit anderen Rebsorten sind das Symbol einer Zeit, in der im heimischen Weinbau eine kleine Revolution stattfand.
Fläche: 1050 Hektar

Winzer dieser Region

Waadt

Waadt

Es gibt wohl kaum ein Schweizer-Weinliebhaber, dem die Appellationen Dézaley, Epesses, St. Saphorin, Villeneuve, Yvorne und Aigle nicht ein Begriff sind. Wir zählen sechs AOC-Regionen La Côte, Lavaux, Chablais, Côtes de l’Orbe, Bonvillars und Vully sowie die beiden Grand-Cru-AOC Dézaley und Calamin mit ihren unterschiedlichen Böden und Mikroklimas. Die Winzer pflegen noch heute die Terrassen, welche bereits im Mittelalter von Zisterziensermönchen angelegt wurden.
Mit über 60% der Rebfläche ist der Chasselas der absolute König. Seit einigen Jahren werden immer mehr andere, dem Klima und Terroir entsprechende Rebsorten wie Sauvignon Blanc, Chardonnay, Petit Chenin, Pinot Noir und Merlot gepflanzt. 
Fläche: 3750 ha

Winzer dieser Region

Wallis

Wallis

Das Wallis produziert 1/3 aller Schweizer Weine und ist ein Paradies für Weinfreunde auf der Suche nach neuen Erfahrungen, autochthonen Rebsorten und charaktervollen Weinen. Von den robusten, urwüchsigen Rotweine aus den Walliser Sorten Cornalin und Humagne Rouge über dem Fendant, Amigne, Petite Arvine oder Païen/Heida bei den Weissweinen bis zu den vollen, komplexen und süssen Spätlese-Spezialitäten.
Einen weiteren Beitrag an die Vielfalt liefern das sonnenreiche, trockene Klima sowie die mit jeder Parzelle wechselnde Bodenbeschaffenheit.
Fläche: 5000 ha

Winzer dieser Region

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